Salzburger Festspiele 2020:
Aufzeichnung der JEDERMANN-Generalprobe
Mit Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ unter der Regie von Max Reinhardt wurden im August 1920 die Salzburger Festspiele aus der Taufe gehoben. Das Mysterienspiel über Leben und Tod ist nicht nur zentraler Bestandteil der DNA der Festspielgeschichte, sondern auch ein einzigartiges Phänomen in der deutschsprachigen Theaterlandschaft.
Seit Bestehen der Festspiele wird es jedes Jahr auf dem Domplatz aufgeführt, ist stets als erstes ausverkauft und gilt als eine der größten Herausforderungen und Ehrungen für Schauspieler.
Das Stück basiert auf der Tradition mittelalterlicher Mysterienspiele: Gott schickt den Tod, um den reichen Lebemann Jedermann zu holen. Dieser wird in jener schweren Stunde von seinen Freunden, seinem Geld und seiner Buhlschaft verlassen. Erst nachdem er seine Verfehlungen bereut und sich zum Christentum bekennt, kann er mit dem Glauben und seinen guten Werken vor den göttlichen Richterstuhl treten.
In der Wiederaufnahme der Inszenierung von Michael Sturminger und seinem Team übernimmt die vielfach ausgezeichnete Caroline Peters erstmals die Rolle der Buhlschaft an der Seite von Tobias Moretti (u.a. erst kürzlich mit dem Österreichischen Filmpreis prämiert) als Jedermann. Sein Bruder Gregor Bloéb ist in der Doppelrolle Jedermanns guter Gesell und Teufel zu sehen. Falk Rockstroh verkörpert den Glaube, Mavie Hörbiger die Werke und Christoph Franken ist als Mammon zu erleben. Helmut Mooshammer schlüpft in die Rolle des Armen Nachbar, Michael Masula und Pauline Knof sind als Schuldknecht und dessen Weib zu erleben. Markus Kofler übernimmt die Rolle des Kochs. Gustav Peter Wöhler und Tino Hillebrand verkörpern den Dicken und den Dünnen Vetter. Peter Lohmeyer spielt den Tod, Edith Clever Jedermanns Mutter.