von Thomas Brasch
mit Maria Hofstätter und Martina Spitzer
Im Zentrum des Stücks steht der Mythos Krieg, aus der Perspektive einer Frauenfreund/Feindschaft gesehen. Ein absurdes Spiel über die Verschlungenheit von Liebe, Lust und Krieg.
Klara und Rosa, zwei Wäscherinnen, geraten an die Front, um den Mann der einen zu suchen – als sie ihn finden ist er tot, erschossen im Schützengraben von Verdun 1916. Von den Wirren des Krieges werden sie aber nicht losgelassen, sondern mit hineingezogen. Im Vordergrund aber stehen die zwei verschiedenen Frauen, beste Freundinnen, Hofstätter als sinnlich-unbeschwerte Person, Spitzer als verbitterte, verklemmte. Eifersucht, die teilweise in Gewalt ausartet, ständige subtile Spitzen von beiden Seiten, Dialoge, die zwischen Sarkasmus und Agression pendeln, zeichnen das Bild eines ernüchternden Zustandes. Thomas Braschs „Frauen.Krieg.Lustspiel“, 1988 bei den Wiener Festwochen von George Tabori uraufgeführt, ist eine an zahlreichen Stellen monologisierende Collage, in der in den Kampf zweier Frauen Weltgeschichte hineinmontiert wird.
„Der Machtkampf beginnt am Schachbrett. Was sich inhaltlich wie ein belangloses Gespräch über Bauern, Könige und Pferde anhört, erfährt durch Tonfall, Mimik und Gestik der beiden Frauen eine gefährliche Komponente. Da sind zwei Parteien, die an die Grenzen gehen, die einander nichts schenken und jeder Satz mutiert zum existenziellen. Mit Martina Spitzer und Maria Hofstätter agieren in der Projekttheater-Produktion zwei grandiose Interpretinnen, die von der einfallsreichen Regie von Susanne Lietzow wirkungsvoll geleitet werden.“ (Brigitte Kompatscher, Neue Vorarlberger Tageszeitung).
Regie: Susanne Lietzow
Darstellerinnen: Martina Spitzer, Maria Hofstätter
Bühne/Kostüme: Susanne Lietzow
Produktionsleitung: Dietmar Nigsch
www.projekttheater.at