Eine Veranstaltung im Rahmen der Literaturtage Freistadt 2022 in Kooperation mit der Brigitte-Schwaiger-Gesellschaft
ÜBER CARL REDEN WIR MORGEN
Kurz nach der Jahrhundertwende wandert der zwanzigjährige Eugen Brugger nach Amerika aus, er ist rastlos, lebt in Milwaukee, St. Louis, Cincinnati, Boston, dass er vor etwas flieht, weiß niemand. Zwei Jahre lang arbeitet er als Bauarbeiter in San Francisco, das von einem Erdbeben zerstört wurde und in kürzester Zeit neu aus dem Boden gestampft wird. Schließlich lässt er sich in den Wäldern von Massachusetts nieder, um dort mit einem Landsmann ein Holzunternehmen aufzubauen. Währenddessen kämpft sein Zwillingsbruder Carl im großen Krieg täglich um sein Überleben.
Erst fünfzehn Jahre später kehrt Eugen, nicht ganz freiwillig, in seine österreichische Heimat zurück. In einem Brief seiner Schwester hat er erfahren, dass Carl – wie auch sein Bruder Gustav – im Krieg gefallen sind. Da er der einzige verbleibende Sohn der Familie ist, sind dringend Erbschaftsangelegenheiten zu regeln. Im Heimatdorf dauert es nicht lange, bis ihn seine Vergangenheit einholt.
Doch die Geschichte der Familie Brugger beginnt zwei Generationen vorher. Im Jahr 1828 verlässt die nicht einmal 18jährige Rosa heimlich ihre Familie und geht nach Wien, wo sie als Dienstmädchen bei einer adligen Familie arbeitet. Ein Leben wie das ihrer Mutter möchte sie nicht führen. Zwei Jahrzehnte später, im Revolutionsjahr, kehrt sie zu ihrem verwitweten Bruder Anton zurück, um seine Kinder großzuziehen. Was ihr bei ihrer Herrschaft zugestoßen ist, verschweigt sie ihrem Bruder …
PRESSE
“Dieser erste Satz ist der Beginn einer sprachlich, erzählerisch und inhaltlich brillanten Erzählung, von Mühlviertler Alltagsgeschichten, die zur großen Familiensaga gereichen. Mit ‚Über Carl reden wir morgen’ überzeugt Judith W. Taschler restlos.” Helmut Atteneder, Oberösterreichische Nachrichten
“Taschlers Lust am Erzählen gepaart mit profunder Recherche machen ‘Über Carl reden wir morgen’ zu einem Schmöker im allerbesten Sinn.” Doris Kraus, Die Presse
“Judith W. Taschler erweist sich in dieser Familiensaga, in der unaufdringlich und umso eindrücklicher auch Weltgeschichte verhandelt wird, erneut als meisterhafte Erzählerin, deren Sound mit jedem ihrer Bücher besser, komplexer und intensiver wird.” Bettina Ruczynski, Sächsische Zeitung
JUDITH W. TASCHLER
Geboren 1970 in Linz, Oberösterreich. Mit sechs Geschwistern, vielen Tieren und einer Menge Büchern in einem großen, gelben Haus mit dem Namen Neumühle in Putzleinsdorf, Mühlviertel, aufgewachsen. Lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Innsbruck und ist seit 2012 freischaffende Autorin.
Von Februar 2011 bis April 2019 erschienen die sieben Bücher SOMMER WIE WINTER (2011, Picus), DIE DEUTSCHLEHRERIN (2013, Picus), APANIES PERLEN (02/2014, Picus), ROMAN OHNE U (08/2014, Picus), BLEIBEN (2016, Droemer), DAVID (2017, Droemer) und DAS GEBURTSTAGSFEST (2019, Droemer). Der Roman ÜBER CARL REDEN WIR MORGEN erschien am 11. April 2022 bei Zsolnay.
Die Veranstaltung wird unterstützt von John Owen – www.owen.at
Abendkasse: 14,- / 12,-
Abendkasse Preis 1: Vollpreis Abendkassa; Preis 2: ermäßigt Abendkassa (u. a. für Ö1-, Arbeiterkammer-, Kupf-Mitglieder, Schüler*innen, Student*innen, Präsenz- & Zivildiener; mit gültigem Ausweis); Local-Bühne-Mitglieder: 1 Euro retour auf VVK an Abendkasse