GERTRAUD KLEMM

Sa, 24. Okt 2020 | 20:00


Ticket Infos

Preis: VVK 9,-
KUPFticket

GERTRAUD KLEMM

Eine Veranstaltung im Rahmen der Literaturtage Freistadt

GERTRAUD KLEMM

Hippocampus

Helene Schulze, vergessene Autorin der feministischen Avantgarde, ist tot. Jetzt wird sie als Kandidatin für den Deutschen Buchpreis gehandelt. Ihre Freundin Elvira Katzenschlager soll den Nachlass sortieren und findet sich unversehens in einer Marketingmaschinerie voll Gier, Neid und Sensationsgeilheit wieder. Empört bricht sie ein großes Nachruf-Interview ab und begibt sich mit dem wesentlich jüngeren Kameramann Adrian auf einen Roadtrip durch Österreich, um die verzerrte Biografie ihrer Freundin richtigzustellen. Was als origineller Rachefeldzug beginnt, wird immer mehr zum Kreuzzug gegen Bigotterie und Sexismus. Sie verkleiden Heldenstatuen, demontieren Bildstöcke und stören Preisverleihungen. Immer atemloser, immer krimineller werden die Regelbrüche der beiden auf ihrem Weg nach Neapel, wo die letzte Aktion geplant ist.

Gertraud Klemm legt den Finger dorthin, wo es wehtut. Am Beispiel der Literaturbranche zeigt sie, wie es um die gleichberechtigte Wahrnehmung von Frauen tatsächlich steht; und dass es mehr Rebellion und Mut braucht, um wirklich etwas zu verändern.

„Symbole allein, das weiß sie schon, funktionieren nicht als Protest, denn Symbole tun niemandem weh; und wenn es nicht wehtut, berührt es nicht, und wenn es nicht berührt, kann man es gleich bleiben lassen.“

 

PRESSESTIMMEN

„Witzig, boshaft und gescheit rechnet die österreichische Autorin Gertraud Klemm mit der Buchbranche ab.“ Sächsische Zeitung

„In Zeiten des Backlash erfrischend zu lesen, da zahlreiche Seitenhiebe auf patriarchale Maskulinität gemacht werden.“ Weiber Diwan 

„Wie die Vorgänger ist dieses Buch hochaktuell, bitterböse und äußerst lesenswert!“ Mareike Liedmann, ekz-Bibliotheksservice

„Mit ihren Büchern „Muttergehäuse“ oder „Aberland“ seziert die österreichische Autorin Gertraud Klemm eingefahrene Rollenbilder auf eine ganz eigene Art: witzig, widerspenstig, ein bisschen boshaft.“ Franziska Walser, rbb kultur 

„Eine Abrechnung mit der Literaturbranche und ein Spiegel, wie es um die Wahrnehmung von Frauen steht. Diese Literaturreihe zeichnet sich auch hier durch die Gestaltung des Einbands aus, der Farbschnitt setzt einen knalligen Akzent.“ Theresa Preis, Anzeiger 

„Der neue Roman von Gertraud Klemm ist ein wunderbar gearbeitetes Stück weiblichen Furors. Intelligent, sorgfältig recherchiert, in keinem Halbsatz in der Nähe des Totschlagsagers „Hysterie“. Elegant erzählt, mit prächtiger Ironie unterlegt.“ Buchkultur, Sylvia Treudl 

„Augenöffnend!“ Wienerin

„… hier meldet sich eine Autorin mit Furor, Kraft und Emphase zu Wort, in einer erfrischenden, bereinigenden Direktheit, die zur Pflichtlektüre werden sollte.“ Anne-Dore Krohn für das Poetenfest Erlangen

„Wunderbar österreichisch, wunderbar Klemm!“ NDR

„Die Autorin erhebt Anklage, und dies ohne Scheu: Sie geißelt den Literaturbetrieb, desgleichen die alteingesessenen Kritiker, die dem Werk Schulzes die Anerkennung versagten – und all die Männer, die sich verzweifelt an Fußball, Grillzange und Bier festhalten – der „heiligen Dreifaltigkeit der Durchschnittlichkeit“.“ Wiener Zeitung, Katharina Hirschmann

„“Hippocampus“ geriet zu einem so bösen wie witzigen und gescheiten Roman.“ Der Falter, Sebastian Fasthuber

„In ihrem neuen Roman „Hippocampus“ tritt Gertraud Klemm, wie schon in vorangegangenen Werken, als kräftige Stimme gegen Missstände der Gesellschaft auf.“ Kronen Zeitung Steiermark

„Gertraud Klemm mischt in „Hippocampus“ die Verlogenheit der Literaturbranche auf, ebenso die packlerische Politikerkaste. Dabei gelingen ihr wunderbare schreiberische Passagen, die man sich am liebsten anstreichen möchte.“ Oberösterreichische Nachrichten, Helmut Atteneder

„Das Buch vereint das Leben mit jeder Zeile und sprengt die vielen gesellschaftlichen Widersprüche auf, wie Dynamit den Felsen.“ NÖN, Sandra Sagmeister

 

Gertraud Klemm

1971 in Wien geboren. Biologiestudium, Gutachterin bei der Stadt Wien, seit 2006 freie Autorin. Mit ihrem Roman „Aberland“ stand sie 2015 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Etliche Preise und Stipendien, u.a.: Wiener Literatur Stipendium, Publikumspreis beim Bachmannpreis 2014. Zuletzt erschienen: „Muttergehäuse“ (Kremayr & Scheriau 2016) und „Erbsenzählen“ (Droschl 2017).

Auszeichnungen:

  • Outstanding Artist Award für Literatur 2020 (Bundesministerium für Kunst / Kultur)
  • Projektstipendium BKA, 2019/2020 für „Die vierte Welle“
  • Château de Lavigny, Residence 2019
  • CasArte El Hierro, Residency 2018
  • Hawthornden Fellowship 2018
  • Bader-Waissnix-Stiftungspreis 2017
  • Aufenthaltsstipendium Domus Artium, Paliano  2016
  • Longlist des deutschen Buchpreises 2015 („Aberland“)
  • Stadtschreiberin Klagenfurt 2015
  • Shortlist des European Union Prize for Literature 2015 („Herzmilch“)
  • AutorInnenprämie des BKA für das besonders gelungene Debüt 2014 (für „Herzmilch“)
  • Publikumspreis beim Bachmannpreis 2014 (38. TDDL)
  • Projektstipendium des Bundesministeriums für Kunst und Kultur 2014/15 (für „Aberland“)
  • Wiener Literatur Stipendium 2014
  • Irseer Pegasus Literaturpreis 2014
  • Anerkennungspreis für Literatur durch das Land Niederösterreich 2012
  • Harder Literaturpreis 2012
  • Lise Meitner Literaturpreis 2011
  • Hans Weigel Literaturstipendium 2010/2011
  • 2. Platz der Literaturwettbewerbes der Akademie Graz 2010
  • Kulturförderpreis der Stadt Baden 2008
  • Shortlist Wortlautwettbewerb FM4 2005, unter dem Pseudonym „Caroline Schiel“
  • 3. Platz Wortlautwettbewerb FM4 2004
  • Shortlist Wortlautwettbewerb FM4 2003

Abendkasse: 12,- / 10,- / Eintritt frei für Jugendliche U21

Abendkasse Preis 1: Vollpreis Abendkassa; Preis 2: ermäßigt Abendkassa (u. a. für Ö1-, Arbeiterkammer-, Kupf-Mitglieder, Schüler*innen, Student*innen, Präsenz- & Zivildiener; mit gültigem Ausweis); Local-Bühne-Mitglieder: 1 Euro retour auf VVK an Abendkasse