UTE BOCK SUPERSTAR
Film & anschließendes Filmgespräch mit Regisseur Houchang Allahyari
Mit diesem Porträt setzt Houchang Allahyari der Wiener Menschenrechtsaktivistin Ute Bock, die im Jänner dieses Jahres verstarb, ein berührendes Denkmal. Szenen aus zwei seiner früheren Dokumentationen zu ihrem Leben und ihrer Arbeit, ergänzt um Gespräche mit Verwandten, WeggefährtInnen, Geflüchteten, AktivistInnen, erzählen von einer mitfühlenden wie eigensinnigen, humorigen wie grantelnden Frau. Woraus speiste sich ihr unermüdliches humanitäres Engagement? Ein trügerisch schlichter Satz, zweimal im Film zitiert, gibt die Antwort: „Da braucht jemand Hilfe, da mach ich das doch!“
Houchang Allahyari
Geboren 1941 in Teheran / Iran, ist ein österreichischer Psychiater und Filmemacher iranischer Herkunft. Er wurde im Iran geboren und wanderte als Jugendlicher nach Österreich aus. In Wien, wo er bis heute lebt, studierte er Medizin und arbeitete lange Zeit als Psychiater in Strafanstalten. Ab 1970 drehte er zahlreiche Kurzfilme und später auch Spielfilme – die Filme I love Vienna (1991) und Geboren in Absurdistan (1999) fanden in Österreich ein größeres Publikum. Allahyari thematisiert in seinen Filmen immer wieder die Schicksale von Migranten, Flüchtlingen und Asylsuchenden. Seine Filme erhielten mehrere Preise, u. a. den Großen Diagonale-Filmpreis als bester österreichischer Spielfilm und den Österreichischen Filmpreis.
Filme (Auswahl): PASOLINI INSZENIERT SEINEN TOD (1985), BORDERLINE (1988), FLEISCHWOLF (1990), I LOVE VIENNA (1991), HÖHENANGST (1994), GEBOREN IN ABSURDISTAN (1999), BOCK FOR PRESIDENT (2009), DIE VERRÜCKTE WELT DER UTE BOCK (2010), DER LETZTE TANZ (2014), DIE LIEBENDEN VON BALUTSCHISTAN (2017)
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