SHALOM LINZ
Porträt von & mit Herwig Strobl
Dokumentarfilm, harrynerofilm, 38 min, anschließend Filmgespräch
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Der Autor und Musiker Herwig Strobl führt seit Jahren auf Musikrundgängen durchs jüdische und „braune“ Linz. Historisches und unter den Teppich Gekehrtes, auch persönliche Geschichten, kommen an die Oberfläche und berühren.
An besonderen Plätzen, wie z.B. am Alten Markt, wo die mittelalterliche Synagoge stand, die während der Kreuzzüge 1420 zerstört wurde, bietet jüdische Musik einen sehr emotionalen Zugang, der viele Facetten jüdischer Welten anklingen lässt.
Linz war eine besondere „Nazistadt“ im Großdeutschen Reich – und es gab prominente jüdische Bürger, wie z.B. Simon Wiesenthal, der nach der Befreiung 1945 in Linz strandete und den Vorläufer seines berühmten “Jüdischen Dokumentationszentrums” in Linz gründete.
Eingeblendet im Film ist Herwigs Enkel Viktor, als würde der Großvater ihm Geschichte weitererzählen. Paul Chaim Eisenberg, Oberrabiner von Wien spricht über jüdisches Leben damals und heute, Ernst Stimmers erzählt von seinem Vater, der Theresienstadt überlebt hat und erst 40 Jahre später darüber sprach.
Der Zeitgeschichtsprofessor Dr. Michael John berichtet über mit Linz verknüpfte „Nazigrößen” (Hitler/Eichmann/ Kaltenbrunner) und über die schlampige Entnazifizierung. Der Wissenschafter steht – wie Herwig Strobl – nach der Präsentation des Films für ein Publikumsgespräch zur Verfügung.
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Herwig Strobl: geboren 1940, seit 1982 freischaffend als Musiker (Bracciolina d´amore) und Autor. Mit „10 saiten 1 bogen“ 1500 Auftritte in 14 Ländern. Fünf Publikationen, u. a. „LINZ und zurück“ / „ÜBERleben“, 140 erotische Sonette.
Dr. Michael John: Institutsvorstand Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Johannes Kepler Universität Linz. Forschungen zu „Raubkunst“, Migration und kulturellen Diversität und über jüdisches Leben in Linz. Zahlreiche Publikationen.
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Kartenreservierungen: Kino Freistadt