SAUACKER
BIO-WINTERABEND 2014 mit BIO AUSTRIA
SAUACKER behandelt das Leben zwischen zwei Generationen auf einem Schwäbischen Bauernhof. Eine Geschichte, die sich immer und jederzeit auch in einem Dorf in Oberösterreich abspielen kann.
BIO AUSTRIA Oberösterreich lädt mit dem Film zum Gespräch und zur Diskussion über die Zukunft der Landwirtschaft in unserer Gesellschaft ein. SAUACKER bietet den spannenden Ausgangsstoff dafür. Auch auf Oberösterreichs Biobetrieben ist ein Generationenwechsel im Gange. BANG = (Bio Austria Next Generation) ist ein sichtbares Zeichen dafür in unserer Organisation.
Wohin entwickelt sich die Gesellschaft? Wohin entwickelt sich der Biolandbau? Welche Zukunft können wir uns selber geben? Solche und mehr dieser Fragen wollen wir im Anschluss an den Film SAU ACKER gemeinsam mit VertreterInnen von BIO AUSTRIA diskutieren.
Besonders herzlich sind auch alle Menschen ohne bäuerlichen Hintergrund eingeladen, die Interesse an der Zukunft der Landwirtschaft und damit an Lebensmittel und der Umwelt haben.
„Bio-Bauern – eine Minderheit, mit Verantwortung für eine Mehrheit“, in diesem Sinne freuen wir uns auf einen spannenden Abend mit Bildern von der Leinwand und in unseren Köpfen sowie Kulinarischem von unseren DirektvermarkterInnen.
Moderation: Hans Aufreiter, Vorstand BIO AUSTRIA
Ein Film von TOBIAS MÜLLER
SAUACKER
Zwischen zwei Generationen auf einem schwäbischen Bauernhof
Deutschland, 2013, 82 Min.
Wenn alles gut geht, wird Philipp der zehnte Bauern auf dem Kienle Hof im schwäbischen Laiz; seit 1725 befindet sich der im Familienbesitz. In neun Monaten wird er 30, und dann soll ihm Vater Konrad endlich den Hof übergeben. Aber noch tut sich der schwer damit.
Vor mehr als dreißig Jahren hat er selbst seinem Vater den Hof abgerungen, und seitdem sind die Zeiten immer härter geworden. Genau genommen ist der Betrieb seit 20 Jahren ein Verlustgeschäft, eine Tatsache, die Konrad verdrängt, so gut es eben geht. „Der Berieb ist auf jeden Fall noch optimierungsfähig. Nach oben“, sagt Philipp zum Betriebsberater. Er hat so viele Ideen, ungeduldig wartet er auf seine Chance. Neue Maschinen will er kaufen, die Arbeitsabläufe rationalisieren, vielleicht sogar auf Biolandbau umstellen. Aber woher soll das Geld für all seine Pläne kommen, wenn der Alltag ein einziger Überlebenskampf ist.
Das sich seine Freundin mehr für Kunst als für Schweine und Traktoren interessiert, ist Philipp egal. Um halb sechs steht er auf, dann macht er sich auf ins Stahlwerk, er muss dazuverdienen. Und dann ist da auch noch diese neue EU-Richtlinie, die teure Investitionen am Schweinestall erforderlich macht…
Eingebettet in den Wechsel der Jahreszeiten, in das Werden und Vergehen in der Natur, entwickelt sich „SAUACKER“ von einer Milieustudie mehr und mehr zu einem archaischen Vater-Sohn Konflikt, und allmählich wird hinter der Familiengeschichte der Kienles eine brisante gesellschaftliche Problematik sichtbar: die Frage der Generationengerechtigkeit. Wie weit dürfen Eltern ihren Lebensentwurf auf Kosten der Kinder ausleben? Was ist richtiger: Traditionen zu bewahren, oder mit ihnen zu brechen?
„Jeder ist seines Glückes Schmied“ lässt sich Philipp vor seinem Geburtstag auf den Arm tätowieren. In einer alten Schrift, wie sie sein Großvater in der Dorfschule noch lernte.
Mehr zum Film und einen kurzen Trailer für besonders Neugierige gibt es unter www.sauacker.com