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Blasse Gestalten, Särge, Käuzchenrufe: H.C. Artmann spielt mit abgegriffenen Genres und wohlbekannten Sujets und treibt das Klischee mit dem Klischee selber aus. So lässt Artmann den jungen Sir Johann Adderley Bancroft sich mit seiner Verlobten Edwarda Cornwallis auf den Weg zum Grafen Dracula machen. Wenig später werden Bancroft und Edwarda Zeugen allerseltsamster Hochzeitsbräuche. So wird die Tochter des Bürgermeisters im Fledermaussalon des Dracula-Schlosses auf ein Streckbett geschnallt, ein junger Jäger wird tot und blutleer im Wald aufgefunden, neben ihm ein Postbote. Ebenfalls blutleer. Und was mit Edwarda, Bancrofts scheuer Verlobten, geschieht – man muss es hören, um es zu glauben.
„Dracula, Dracula“, erstmals erschienen 1966, wird vorgetragen von Erwin Steinhauer. Die von Georg Graf und Peter Rosmanith komponierte, und auf zahlreichen Perkussions- und Blasinstrumenten interpretierte Musik, bezieht ihre Einflüsse aus osteuropäischer Volksmusik, dem Jazz, Ambient- und der Minimalmusic.
Musik und Literatur ergänzen sich zu einem akustischen Film. Die Musik verdichtet, interpretiert und erweitert den Text, schafft neue Hör-Räume. Aus Sprache und Musik entsteht eine „Symphonie des Grauens“.
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