Wie ist das Leben dort, wo unsere Kleidung herkommt? Eine Ausstellung, die dieser Frage auf den Grund geht. Vor dem Hintergrund der miserablen wirtschaftlichen Situation des Landes fördert Nicaragua seit Anfang der neunziger Jahre die Ansiedelung ausländischer Betriebe mit Steuerbefreiungen in sogenannten Sonderwirtschaftszonen. Drei Viertel dieser Betriebe gehören der textilverarbeitenden Industrie an.
Die Tariflöhne sind im Vergleich zu den Lebenserhaltungskosten zu niedrig. Gleichzeitig beträgt zum Beispiel bei Markenprodukten der Lohnkostenanteil oftmals nur ein Prozent des Endverkaufspreises. In einer alarmierenden Anzahl dieser Betriebe herrschen menschenunwürdige Arbeitsverhältnisse.
Im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht das Leben und die Arbeit von fünf Familien in Tipitapa, einer Stadt Nicaraguas, deren Wirtschaft sich entscheidend auf den vier in ihrer näheren Umgebung liegenden Sonderwirtschaftszonen gründet. In Bild, Text und Ton werden ihre Leben und damit die Realität vieler Familien in Nicaragua gezeigt.
http://www.tipitapa-zonasfrancas.info
In Zusammenarbeit mit „Schaufenstergruppe Freistadt“.
4.6.2006 bis 17.6.2006, in Schaufenstern Freistadts